Tranxxeno Becomings in Decolonial Speculative Futures: Amateur Lichenology
mit Adriana Knouf
(in englischer Sprache)
Flechten sind zwar widerstandsfähig, aber auch empfindlich. Sie überleben unter extremen Bedingungen und passen sich an Störungen in ihren Lebensräumen an. Flechten gedeihen auf den meisten Oberflächen und sind ein Musterbeispiel für die Symbiose insbesondere zwischen Pilz und Alge. Was können uns Flechten im Zeitalter der Klimakrise lehren?
Wir leben in einer Zeit des Übergangs, in der wir gefordert sind, Lebensformen zu entwickeln, die zugleich anpassungsfähig und expansiv, achtungsgebietend und freudvoll sind. Dies verlangt nach Vorbereitung, nach der sorgfältigen Abstimmung auf eine Dynamik, die ansonsten von Praktiken unmäßiger Anhäufung verdeckt wird. In dieser Mischform aus Workshop und Vortrag lädt uns Adriana Knouf ein, uns mit dunklen Urzeiten zu befassen, mit denen unser Lebensalltag verbunden ist. Mit Fokus auf die Lebenswelt von Flechten wird sie aufzeigen, wie deren Existenz unter extremen Bedingungen Möglichkeiten für „Tranxxeno Becomings“ eröffnen könnte – Gelegenheiten der Begegnung und der Verflechtung mit Entitäten, die ansonsten als voneinander getrennt und einander fremd betrachtet werden. Während eines Vortrag, einer gemeinsamen Diskussion und einem Rundgang im Freien wird die Beschäftigung mit Flechten zum Ausgangspunkt, Reinheitsideologien in Frage zu stellen, sich queeren und dekolonialen Narrativen zu öffnen und über Raumfahrt zu sprechen!