The Life of a Self-Eating Table
Live-Performance mit Valentina Karga
(in englischer Sprache)
Special Guest: Simon Johnson
Kannibalismus, so könnte man provokant argumentieren, reguliert Ressourcen, indem es das Vorkommen von Lebewesen jener Art reduziert, die um dieselben Ressourcen wetteifern. Eine der zahlreichen unangenehmen Situationen, mit denen wir heute konfrontiert sind, ergibt sich aus der Unterbrechung des Lebenszyklus von Materie aufgrund des Lebens und der materiellen Bedürfnisse von Menschen, welche die Bedürfnisse der „mehr-als-menschlichen“ Welt nicht respektieren. Der „sich selbst verspeisende Tisch“ ist nicht einfach irgendein Kannibale. Er ist ein Kannibale, der die Notwendigkeit und Dringlichkeit versteht, Materie in jenen finsteren Topf des Lebenszyklus zurückzugeben, der seine eigene Materie für die Sache hingibt.
“Das Leben eines sich selbst verspeisenden Tisches“ lädt uns zu einer „verkörperten“ Session ein: Wir werden uns selbst gleichzeitig mit dem sich selbst verspeisenden Tisch füttern und mit unseren Körpern und seinem Körper über Gefühle und Gedanken zum Verdauungsprozess Zwiesprache halten und uns fragen: Welche Bedürfnisse sind für das Leben substanziell und welche nicht? Was können wir von und durch diesen freundlichen Autokannibalen lernen?