Horaizon
↳ Meggy Rustamova

BE 2021, 00:12:00
Horaizon ist ein Experimentalfilm, der zwischen Fotografie und Bewegtbild vermittelt. Der Titel bezieht sich auf die englische Aussprache des Wortes Horizont [hɚˈɹaɪzn̩]. Die Tonkulisse bricht mit den Erwartungen der Betrachter:innen an ein Narrativ und schafft damit ein immersives Seh- und Hörerlebnis. Der Film wurde an unterschiedlichen Orten in aller Welt gedreht: u. a. in Belgien, Island, Arizona und New York. Die Horizonte, Sonnenuntergänge und Wetterbedingungen an diesen Orten bilden den roten Faden, der sich durch den Film zieht.
In Zeiten ökologischer Konfrontation, wo Natur und Menschen an einem Punkt angelangt sind, an dem es kein Zurück gibt, bezeichnen Wissenschaftler:innen die aktuellen Ereignisse als ein Zeichen dafür, dass der Mensch zu weit in die Natur eingedrungen ist, indem er Tiere tötet und isst, zu nahe an ihren Lebensraum herangerückt ist und ihnen nicht genug Raum auf diesem Planeten lässt. Der Film wurde größtenteils vor der Pandemie gedreht und während mehrerer Lockdowns geschnitten. Die internationalen Reisebeschränkungen verleihen dem Film zusätzliche Bedeutungsebenen und werfen viele neue Fragen auf. Wie leben Millionen Menschen in Großstädten auf kleinem Raum? Und was bedeuten Landschaften für die psychische Gesundheit des Menschen? In Horaizon reisen Tourist:innen über Landesgrenzen hinweg und suchen erhabene Landschaften auf, zerstören aber, indem sie reisen, zwangsläufig diese Wunder der Natur.