The Pips
↳ Emily Wardill
GB 2011, 00:04:00
„Take the ribbon from my hair, shake it loose and let it fall. Layin’ soft against your skin, like the shadow on the wall…“, singt Gladys Knight, und wenn wir diese Worte lesen, ist es, als könnten wir sie ganz deutlich hören. Wir können sie aber nicht hören. Nicht im eigentlichen Sinne. Dieser Song, den wir imaginieren, wird zu Emily Wardills Film, der zu ihren Worten wird. Als wäre in einem stummen Karaoke ihre Vokalgruppe The Pips ersetzt und zum Filmtitel geworden. Deren Verstummen – das dieses stummen Werks – ist auch das ihre, als ließe sich das Lied besser beschreiben oder als sollte die Beschreibung überhaupt an seine Stelle treten, eine tonlose Beschreibung ganz aus Körper und Fleisch, aus einer in Zeit und Raum gezogenen Linie, in der sich auch das Beschriebene auflöst. Das Band ist aus dem Haar in die Hände der Turnerin gelangt. Es zeichnet Volumen, Passagen und Spiralen, die nicht existent und dennoch so greifbar sind wie ein Körper. In ihm schreibt sich der Körper fort, seine Bewegungen, das winzige Zucken eines Handgelenks. (Ian White)
Courtesy the artist and Carlier Gebauer, Berlin, STANDARD (OSLO) and Altman Siegal, San Francisco
- Sektion Section: Film
- Programm Programme: Emily Wardill 3