Der Film wurde in Farbe gedreht in einem Set, das die Aufnahmen wie Schwarz-Weiß aussehen lässt und ist als Pendant zu Basking in what feels like ‘An Ocean of Grace’… zu verstehen, dessen Betrachtungen der Gegenwart hier in historische Perspektive gerückt werden. Der Film greift eine Freud’sche Fallstudie wieder auf, bei der Hypnose zum Nachweis „negativer Halluzination“ eingesetzt wird: Die hypnotisierte Person gelangt zu der Überzeugung, ein Raum sei leer, obwohl er es nicht ist. Auf der Tonspur des Films hört man zwei Stimmen, die des Hypnotiseurs und die eines jungen Mädchens, das eine Fallstudie vorliest: die Beschreibung eines Mannes (Ben), der als Gegenstand/Geschichte für eine Diagnose vorgeführt wird. „Charaktere“ in esoterisch anmutenden Kostümen bewegen sich über das Set, verweisen zurück auf eine expressionistische Ästhetik und sind gleichzeitig in einer seltsam hausgemachten barocken Gegenwart zu Hause. Die „Autorität“ der Fallstudie, die klapprige Konstruktion des Sets und das stockende Voiceover halten ein prekäres Gleichgewicht. (Ian White)

Courtesy the artist and Carlier Gebauer, Berlin, STANDARD (OSLO) and Altman Siegal, San Francisco

• Sektion Section: Film
• Programm Programme: Emily Wardill 3