Strukturell als Langfilmmelodram angelegt, orientiert sich die Arbeit formal am Stück La vida es sueño (Das Leben ist ein Traum) des spanischen Dramatikers Pedro Calderón de la Barca. Die ins zeitgenössische Großbritannien versetzte Geschichte befasst sich mit der problematischen Rückkehr eines aus dem familiären Zuhause verstoßenen Kindes. Vor strahlend weißem Hintergrund gespielte Szenen, in denen sich nichts und niemand berührt, wechseln mit Standbildern von Objekten, die zwischen Statussymbolen, kriminalistischen Beweisstücken und Theaterrequisiten oszillieren. Ein Schlagzeug-Soundtrack baut sich auf und bricht ab wie der Baulärm eines Hauses, mit unmittelbar körperlicher Wirkung. (Ian White)

Courtesy the artist and Carlier Gebauer, Berlin, STANDARD (OSLO) and Altman Siegal, San Francisco

• Sektion Section: Film
• Programm Programme: Emily Wardill 4