Der Film stellt eine Verbindung her zwischen der Verwendung von Metaphern in der politischen Rhetorik der Gegenwart und der Rolle von Buntglasfenstern, die in einer größtenteils analphabetischen mittelalterlichen Gesellschaft als Kommunikationsmedium dienten. Teile dieser Fenster offenbaren eine merkwürdig zeitgenössische, radikale Form der Fragmentierung. Figuren und Zeichen werden extrapoliert und in einem nur angedeuteten, und doch melodramatischen Narrativ um Begehren, Tausch und Repräsentation fortgeschrieben. Das Spiel der Darsteller:innen ist abwechselnd höchst stilisiert und slapstickhaft und bewegt sich in eigens konstruierten Sets, deren hybride Ästhetik an die Ausstattung von Ben erinnert, diesmal allerdings spektakulär in Farbe inszeniert. (Ian White)

Courtesy the artist and Carlier Gebauer, Berlin, STANDARD (OSLO) and Altman Siegal, San Francisco

• Sektion Section: Film
• Programm Programme: Emily Wardill 2