La cueva negra erkundet das Gebiet des Paso del Indio, einen unter Archäolog:innen bekannten Ort, an dem sich die Schichten symbolischer und materieller Historien überlagern. Vor zwanzig Jahren entdeckte man während des Baus einer mehrspurigen Autobahn eine verzweigte, vermutlich prähistorische Grabstätte der einheimischen Urbevölkerung (aus der Zeit der Taíno oder früher), aus der zahlreiche Gegenstände und sterbliche Überreste geborgen wurden. Um der Schnellstraße willen wurde die Stätte jedoch zubetoniert. Am Paso del Indio werden in Landschaft und gebauter Umwelt zahlreiche gegenläufige Geschichten sichtbar. Für die ersten Ausgrabungen (1992–1995) heuerte man Arbeiter:innen aus den umliegenden Dörfern an. Das Projekt setzt an der materiellen Geschichte des Ortes, den Erinnerungen der beteiligten Arbeiter:innen und Archäolog:innen an und fragt, was wir über eine Landschaft wissen oder zu wissen glauben. Wie wirken all diese materiellen und spirituellen Schichten zusammen, um eine neue, zeitgenössische Kosmogonie entstehen zu lassen, errichtet auf Müll, Graffitis, einer Schnellstraße, einem Fluss, Dorf, Karstgestein und dem, was von den Weltanschauungen früherer Bewohner:innen geblieben ist?

• Sektion Section: Film
• Programm Programme: Beatriz Santiago Muñoz 1