Safe Waters stützt sich auf eine eineinhalbminütige Sequenz aus dem Archivfilm Papua-Neuguinea von Adele Kraft und dechiffriert in einer essayistischen Reflexion Urlaubsenklaven und Resorts als imperialistische und koloniale Außenposten, die als architektonische Agenten der westlichen Hegemonie fungieren. Im Spannungsfeld zwischen unschuldiger Betrachtung, gebauten Dopplungen, versteckter Abriegelung, und intendierter Zähmung verkompliziert der Film die Gesten des Zeigens und Sichtbarmachens als weibliche Filmpraxis. Er verzerrt die künstlich kreierten, genormten Selbstbespiegelungen „westlicher“ Macht und eröffnet eine intersektionale Perspektive auf touristische Fantasien, Fiktionen und die dazugehörigen Bildproduktionen.

• Sektion Section: Campus
• Programm Programme: AMATEURINNEN*